Unser Projekt „Nature & Ideology“ geht in die letzte Runde: Diesmal ging es zunächst vom 27.02. – 05.03. für unsere Fachkräfte aus Griechenland und Deutschland nach Israel, bevor Ende März die Jugendbegegnung dorthin folgt. Während der ersten Begegnungen (Berlin, Korfu) lag der Schwerpunkt auf der Auseinandersetzung mit menschenverachtenden Ideologien und wie diese im Natur- und Umweltschutz Fuß fassen. In Israel erforschten wir weiter das vielfältige Framing von Gärten im gesellschaftlichen Wandel und gehen vor allem auf die Suche nach positiven humanistischen Alternativen.
Dazu gab es direkt am Ankunftstag Input beim Besuch der Eröffnung eines Gemeinschaftsgartens der Stadtverwaltung Tel Aviv. Tags darauf war unser großer Vernetzungstag. Mittags ging es zu den Irgun Jeckes (Die Vereinigung der Israelis mitteleuropäischer Herkunft), die uns in ihr Büro einluden und von ihrer Arbeit erzählten. Nach einer Tour durch die Altstadtgassen von Jaffa trafen wir uns dann mit unseren Partnern vom Arab Jewish Community Center.
Mit Lior von der Organisation „Mabat – Awareness in a Multicultural Society“ erkundeten wir am nächsten Tag die Gärten der Bahá`i in Haifa, einer universale Religion, die dazu aufruft, die Erde als „nur ein Land und alle Menschen [als] seine Bürger“ zu betrachten. Beim Mittagessen sprachen wir mit Lior über die Arbeit seiner Organisation und zukünftige Kooperationsmöglichkeiten. Den Nachmittag verbrachten wir im Kibbuz Gal´ed. Kibbu-was? Ein Kibbuz ist eine Siedlung in Israel, die auf sozialistischer und solidarischer Basis errichtet wurde. Yotam, ein Bewohner des Kibbuz, erzählte uns von der Entstehungsgeschichte und vom Leben in dieser Kollektivsiedlung.
Was, schon Tag 4 des Fachkräfteaustauschs? Die Zeit verging wie im Flug. Donnerstag auf dem Programm: Ein Ausflug nach Jerusalem zur griechischen Community und zur Pilgerstätte Ein Kerem. Hier wurde nach christlicher Überlieferung Johannes der Täufer geboren.
Am folgenden Tag ging es erneut in Richtung Jerusalem, zur Internationalen Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem – ein sehr eindrückliches Erlebnis. Das Schweigen, aber auch der Austausch in der Gruppe danach taten allen gut, um das Gesehene, Erzählte und Wahrgenommene zu verarbeiten und zu sortieren.
Den Samstag verbrachten wir in Tel Aviv, besuchten das Lieblinghaus und die Weiße Stadt, ein Stadtviertel im Bauhausstil, und erfuhren viel über die ursprüngliche Architektur der israelischen Hauptstadt.
Den Abreisetag ließen wir entspannt angehen. Nachdem der griechische Teil der Gruppe bereits am frühen Morgen zum Flughafen musste, verbrachten die deutschen Teilnehmenden den Nachmittag auf dem Carmel Markt, um noch ein paar Mitbringsel zu organisieren. Schade, dass die sieben Tage so schnell vorbei waren. Wir hätten gerne noch ein bisschen Zeit mit unseren alten und neuen Freund*innen aus Griechenland und Israel verbracht.